Auftrag
Dauer 2013-2015
altceva.org war eine Plattform, die sich der Sensibilisierung für die Situation rumänischer Roma die in Wien betteln, widmete. Jene waren vorübergehend nach Wien gekommen und versuchten, alternative Wege zu finden, um für sich und ihren Familien in Rumänien ein besseres Leben zu erlangen.
Was gemacht wurde
Streetwork und Social Art
Es gab regelmäßig Treffen mit mehreren rumänischen Roma, die sich dazu entschieden hatten, in einer Stadt zu leben, in der es für sie keine Arbeitsmöglichkeiten gab. Aus sozioökonomischen Gründen hatten sie oft nicht die Möglichkeit in Rumänien ein Leben aufzubauen – in Wien baten sie buchstäblich, um eine Gelegenheit zu leben. Wir wollten ihre Welt kennenlernen, die auch unsere ist, um gemeinsam mit ihnen und anderen Interessierten eine bessere Alternative zu finden. Nur gemeinsam kann etwas gebaut werden, das länger hält.
Gemeinsam mit einigen Fotografinnen und Fotografen haben wir verschiedene rumänische Roma porträtiert, während sie an ihren „Arbeitsplätzen“ auf den Straßen Wiens waren. Durch den Einsatz von Social Art hatten unsere „Models“ die Möglichkeit, ihren Stimmen Gehör zu verschaffen. Gemeinsam mit österreichischen Künstlerinnen und Künstlern wurde soziale Kunst produziert, um einen besonderen Einblick in die Lebensbedingungen und die Hintergrundgeschichten der Menschen geben, die jeden Tag auf Wiener Straßen betteln.
Besuch von Roma in Rumänien
In Rumänien wurden jene Dörfer besucht, in denen die Zielgruppe lebt, um mehr über die Situation zu erfahren, in der sie sich befinden. Wir haben mit ihren Familien, anderen Mitgliedern der Gemeinde, lokalen Behörden und lokalen NGOs gesprochen, um mehr über die Einflussfaktoren auf diese Art der Migration herauszufinden. Es wurden Ideen gesammelt, was in Rumänien und Europa getan werden kann, um eine echte Alternative für den Lebensunterhalt zu bieten.
Ausstellung
Aus allen gesammelten Beiträgen wurde in Zusammenarbeit mit einer Fotografin eine Fotoausstellung organisiert. Die Ausstellung war Teil des Monats der Fotografie Wien. Die Fotos wurden von den eigenen Geschichten der Menschen, ihren Ansichten über ihre Situation und ihren Perspektiven begleitet.
Diskussionsveranstaltung
Am Eröffnungstag der Ausstellung fand eine Diskussionsveranstaltung statt, an der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Medien, NGOs, Personen aus der Zielgruppe und Interessierte der Öffentlichkeit teilnahmen, um dieses Thema zu diskutieren.
Die Ausstellung und das Diskussionsforum gaben den Besucherinnen und Besuchern die Möglichkeit, die Situation bettelnder, rumänischer Roma zu verstehen, einer Gruppe von Menschen, denen nicht oft zugehört wird.
Studienreise
altceva.org plante auch eine Studienreise. Eine Gruppe von fünf Studenten sollte in Rumänien die Dörfer der Roma die als Bettler nach Wien migrierten besuchen, um mit der Gemeinschaft zu interagieren und herauszufinden, mit welchen Problemen die Gemeinde konfrontiert ist. Außerdem sollten gemeinsam Lösungskonzepte gefunden werden.